Heimkinder wie wir

Bei mir im Heim gehörten damals Strafen zur Tagesordnung. Sei es, das man durchgeprügelt wurde, sei es, das man in Bindejacken gesteckt und weggesperrt wurde und oftmals im dunkeln und das über mehrere Stunden, sei es, das man sein Erbrochenes wieder essen musste, oder nur zuschauen musste, wie andere Kinder durchgeprügelt wurden, manchmal bis zur Bewusstlosigkeit und noch vieles mehr, was den damaligen Erziehern ( ich wurde von Nonnen erzogen) einfiel. Man war einfach , so empfinde ich es heute, ihrer Willkür und ihren Launen ausgesetzt und als Kind hast du keine Möglichkeit dich dagegen zu wehren, weil eine Mauer, dich von allem abgrenzt. Ob man mir geglaubt hätte, wenn ich jemanden erzählt hätte, wie man mit uns umging? Klar in den Akten steht " Verhaltensauffällig, näßt mit 8 Jahren ein, zeigt Zeichen von Hospitalismus", aber wens kümmert, das Jugendamt als letztes.

Wie habt Ihr das Strafen empfunden und wie hat sich das auf Euch ausgewirkt? Glaubt Ihr auch, das Ihr oft zu unrecht bestraft worden seid und wie sahen diese Strafen aus?

Wer mag und kann, mag doch mal davon schreiben. Ich weiß das es kein schönes Thema ist und sicher böse Erinnerungen weckt, aber da dieses Forum auch ein wenig der Aufarbeitung dienen soll, dachte ich, ich stelle dieses Thema mal ein.